Diese Seite wird nicht mehr aktualisiert

BLK-Programm - Demokratie lernen & leben: Transfer Rheinland-Pfalz

Bundesländer

Transfer Rheinland-Pfalz

Implementierung eines Transferkonzepts „Demokratie lernen und leben in Rheinland-Pfalz“

Zielsetzung des Projektes

Allgemeine Ziele
Das übergeordnete Ziel des Transferprojektes ist die Verbreitung und Verstetigung der Erfahrungen und Ergebnisse zur Entwicklung demokratischer Handlungskompetenzen von Schülerinnen und Schülern und zur Entwicklung einer demokratischen Schulkultur aus dem ehemaligen BLK-Programm „Demokratie lernen und leben“ in rheinland-pfälzischen Schulen (Februar 2003 – März 2007).
Die Entwicklung, Erprobung und Evaluation von Beteiligungsmöglichkeiten von Schülerinnen und Schülern in und außerhalb von Schulen, die in den 14 rheinland-pfälzischen Programmschulen gemacht wurden, sind eine gute Ausgangslage, um die Demokratieerziehung im Rahmen der Schulentwicklung in die Breite der Schullandschaft von Rheinland-Pfalz zu tragen und zu verankern.
Der Orientierungsrahmen Schulqualität (ORS), der seit Beginn des Schuljahres 2007/2008 die Grundlage der rheinland-pfälzischen Schulentwicklung darstellt, enthält in verschiedenen Qualitätsfeldern mögliche Kriterien und Indikatoren, an denen der Erwerb von demokratischen Handlungskompetenzen sowie die Entwicklung einer demokratischen Schulkultur sichtbar wird. Auch das rheinland-pfälzische Schulgesetz betont die vielfältigen Rechte und Möglichkeiten der Partizipation aller an Schule beteiligten Gruppen.
Die Enquete-Kommission „Distanz zwischen jungen Menschen und Politik überwinden – Beteiligung weiter entwickeln, Demokratie stärken“ (Jugend und Politik) empfiehlt, dass rheinland-pfälzische Schulen nicht nur Orte der Vermittlung von Demokratiewissen (Lernraum Schule) sondern auch Orte der Demokratieerfahrung (Lebensraum Schule) sein sollen.
Jugendliche sollen in der Schule nicht nur Wissen über die Möglichkeiten von demokratischer Beteiligung und über die Funktionsweise des politischen Systems erfahren. Sie sollen bei Lernprozessen sowie innerhalb des Schullebens und durch außerschulische Kooperationen Partizipation erfahren. Durch die positiven Erfahrungen des Demokratieerlebens soll die Distanz zur Politik verringert sowie die Beteiligung an der Gestaltung der Zivilgesellschaft gefördert werden.
Im Verlauf des Transfers sollen pro Schuljahr vier bis acht neue Schulen (Transferschulen) gewonnen werden, die sich auf dem Weg zu einer „Schule der Demokratie“ befinden. Der Schwerpunkt soll auf Ganztagsschulen liegen, da diese besonders günstige Vorrausetzungen zur Umsetzung der Transferziele bieten.
Die Entwicklung dieser Schulen kann auf unterschiedlichen Beteiligungsniveaus stattfinden, so wie dies z. B. für die Schulen des Transfer 21-Programms (Bildung für nachhaltige Entwicklung) ausdifferenziert ist (Kern-, Kooperations- und Kontaktschulen). Die Entwicklung von demokratischen Handlungskompetenzen sowie der demo-kratischen Schulkultur kann z. B. durch basisdemokratische Beteiligungsformen, wie Klassenrat und Stufenparlament, durch Mitgestaltung und Mitbestimmung des Unterrichts (z. B. Projektunterricht), durch Feedback-Kultur, durch Beteiligung bei schulischen Konfliktlösungen (z. B. Schülerinnen und Schüler als Streitschlichter), durch Integration in das Schulprogramm u.v.m. gefördert werden.
Als Transferprodukt entsteht ein Konzept, das die Strukturen, Maßnahmen und Prozesse für die Gewinnung von neuen Schulen für eine demokratische Schulentwicklung beschreibt und evaluiert. Dieses Konzept soll der fortlaufenden Unterstützung von Schulen dienen, die in ihrer Schulentwicklung einen Schwerpunkt auf demokratische Schulentwicklung legen.

Teilziele (Auswahl)
• Dauerhafte Etablierung der Koordinierungsstelle „Demokratie lernen und leben in Rheinland-Pfalz“ im Pädagogischen Zentrum Rheinland-Pfalz (PZ)
• Umbau und Pflege der neuen Landes-Homepage
• Etablierung von verschiedenen Schulnetzwerken
• Demokratische Weiterentwicklung der ehemaligen Programmschulen
• Entwicklung eines demokratiespezifischen Leistungsportfolios der Beraterinnen und Berater für Demokratiepädagogik sowie Festlegung von Rahmenbedingungen für den Einsatz
• Integration von schulischen und außerschulischen Kooperationspartnern und Unterstützungssystemen (z. B. Fortbildungsinstitute, Studienseminare, Universitäten, Jugendhilfe, DeGeDe u. a.), welche die bisherigen Programmschulen und die neuen Transferschulen beraten und fortbilden und weitere Schulen für die Möglichkeit der demokratischen Schulentwicklung gewinnen

Zielgruppen des Projektes
• Neue Schulen (Transferschulen)
• Ehemalige Programmschulen
• Schülervertretungen, Landesschülerbeirat
• Elternvertretungen, Landeselternbeirat
• Berater/innen für Demokratiepädagogik
• Moderatorengruppen (Schulentwicklung, Ganztagsschulen, Gewaltprävention, Partizipation)
• Mitglieder der Agentur für Qualitätssicherung, Evaluation und Selbstständigkeit von Schulen (AQS)
• Universitäten: Studenten, Dozenten (1. Phase der Lehrerbildung)
• Studienseminare: Referendare, Fachleiter (2. Phase der Lehrerbildung)
• Fortbildungsinstitute (3. Phase der Lehrerbildung)
• Mitglieder der Schulaufsicht
• Außerschulische Kooperationspartner