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BLK-Programm - Demokratie lernen & leben: Das Zürcher Zivilcourage-Training

Materialien

Zivilcourage

Das Zürcher Zivilcourage-Training

Am Lehrstuhl für Allgemeine Psychologie (Motivation) der Universität Zürich wird ein Training zur Förderung von Zivilcourage angeboten, das hier exemplarisch skizziert werden soll (Brandstätter, in Druck). Es basiert auf psychologischen Erkenntnissen zu Hilfeverhalten und erfolgreichem Zielstreben (Bierhoff  2002; Oettingen & Gollwitzer 2002). Die zentralen Ansatzpunkte des Trainings sind Einstellungen und Wissen einerseits sowie das Verhalten andererseits. Das Training umfasst im Wesentlichen die folgenden Module:

Insgesamt werden die Teilnehmer auf verschiedene Arten von Vorfällen in den unterschiedlichsten Kontexten vorbereitet (z. B. Stammtischparolen, Pöbeleien und Handgreiflichkeiten im öffentlichen Raum, Schikane am Arbeitsplatz, Gewalt in der Familie). Im Mittelpunkt steht die Überzeugung, dass sich Zivilcourage oft schon im Kleinen zeigt und keineswegs Heldentaten notwendig sind, um Diskriminierung und Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft zu bekämpfen.
Die empirische Evaluation des Zivilcourage-Trainings belegt die Wirksamkeit des Trainings; durch die Vermittlung von Faktenwissen und das Einüben von Handlungsstrategien wird das Selbstvertrauen, die persönliche Kompetenz und damit die Zivilcourage gefördert.

Ziel dieses und anderer Trainings ist es, die Sensibilität für entsprechende Situationen zu verbessern und zivilcouragiertes Handeln zu fördern. Jeder, dem soziale Verantwortung und Solidarität wichtig sind, kann in diesen Trainings seine persönliche Form der Zivilcourage stärken. Das Zürcher Zivilcourage-Training bildet u. a. die Grundlage für das Fortbildungsmodul "Zivilcourage" im Rahmen der Weiterbildung zur Beraterin für Demokratiepädagogik im Rahmen des BLK-Programms "Demokratie lernen und leben".

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