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BLK-Programm - Demokratie lernen & leben: Voraussetzungen

Materialien

Entwicklung einer Projektkultur als Teil von Schul- und Unterrichtsentwicklung (Hessen)

Voraussetzungen für die Einführung bzw. Durchführung

Welche Bedingungen wurden vor der Einführung geschaffen?

Wie eingangs ausgeführt vereinen sich unter dem Dach der Willy-Brandt-Schule (WBS) viele verschiedene Schulzweige mit ganz unterschiedlichen strukturellen Lern- und Arbeitsvoraussetzungen. Die Zusammensetzung der BLK-Steuergruppe soll dieser Vielfalt entsprechen. In ihr sind die wichtigsten Gruppen der Schule vertreten: alle Abteilungen der Schule; SV; Personalrat; Schulleitung und Schulprogrammgruppe. Auch Schüler sind in der BLK-Steuergruppe vertreten. In der Anfangszeit nahmen sie regelmäßig an den Sitzungen der Steuergruppe teil. In letzter Zeit nehmen Schüler ihre Mitbestimmungsmöglichkeiten hier vor allem punktuell, je nach Themenschwerpunkt, wahr.
Gleich zu Beginn bemühte sich die BLK-Steuergruppe darum, die Bedürfnisse der Schüler- und Lehrerschaft kennen zu lernen und wahrzunehmen. Eine entsprechende Schüler- und Lehrerbefragung wurde durchgeführt. Die Interessen der Lehrer und Schüler differierten. Die überwiegende Mehrheit der Lehrerschaft wünschte sich eine Auseinandersetzung, die zur Verbesserung des Klimas in den Schulklassen führen kann. Die Mehrheit der Schüler votierte für die Durchführung einer Projektwoche. Beiden Wünschen sollte im Verlaufe des BLK-Projektes entsprochen werden.
Die BLK-Steuergruppe wurde von der Gesamtkonferenz beauftragt, „für die angedachten Themen ‚Projektwoche’ und ‚Klassenklima’ ein Konzept zu entwickeln“.
Daraufhin wurde eine Arbeitsgruppe zur Planung der Projektwoche (AG Projektarbeit) gebildet. In dieser Gruppe engagierten sich einzelne Vertreter der BLK-Steuergruppe und andere Mitglieder des Kollegiums. Die AG Projektarbeit übernahm die Organisation und Information der Schüler-, Lehrerschaft und Schulleitung. Ein externer Fortbildner (Wolfgang Steiner aus Hamburg) unterstützte die Mitglieder der AG Projektarbeit in dem er interessierten Kollegen Methodenkompetenz zur Durchführung einer Projektwoche bzw. zur Etablierung der Projektkultur an der Schule vermittelt.
Auch durch den externen schulischen Berater des Projekts „Demokratie lernen & leben“ erfuhr die BLK-Steuergruppe Unterstützung bei der Konzeptentwicklung.

Bei der Entwicklung einer Projektkultur als Teil von Schul- und Unterrichtsentwicklung ergeben sich eine Reihe von Schwierigkeiten. Einer der heikelsten Punkte stellt die Motivation der Lehrkräfte dar. Hatten sie selbst eher weniger Interesse an der Durchführung einer Projektwoche formuliert, mussten die Lehrkräfte aber nun gewonnen werden, um den Schülerwunsch möglichst breit und umfassend umsetzen zu können. Dazu kam noch, dass viele Schüler, Lehrer und Mitglieder der Schulleitung bereits negative Erfahrungen aus anderen Projektwochen an der WBS oder anderen Schulen mitbrachten. Die BLK-Projektsteuergruppe musste um Akzeptanz in der Schulgemeinde kämpfen. Die Idee der Entwicklung einer Projektkultur stellt einen Vorstoß in Richtung Unterrichtsveränderung dar. Sie löst im Kollegium Ängste aus; Ängste vor neuen Methoden und vor fehlender Kompetenz. Als kritischer Aspekt hat sich auch die massive Arbeitsbelastung der Projektsteuergruppenmitglieder bei gleichzeitig fehlenden Ressourcen herausgestellt.

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