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BLK-Programm - Demokratie lernen & leben: Voraussetzungen

Materialien

Interaktionsstunden - soziales Lernen im Stundenplan (Hessen)

Voraussetzungen für die Einführung bzw. Durchführung

Welche Bedingungen wurden vor der Einführung geschaffen?

Positive Voraussetzungen auf Lehrer/innen-Ebene

Schulleitung und Kollegium bringen ein großes Interesse an der Thematik konstruktiver Konfliktbearbeitung/Schulmediation" mit und haben bereits im Jahre 1997 an einer entsprechenden ganzjährigen Fortbildung teilgenommen. Gemeinsames konzeptionelles Arbeiten gehört aufgrund der langjährigen, intensiven Arbeit am Schulprogramm (siehe unsere Homepage: www.aue-schule.de) zum Alltag des Kollegiums. Dies geschieht in einer basis- und konsensorientierten Atmosphäre, die den einzelnen Lehrkräften Räume lässt, eigenverantwortlich zu handeln und sich selbstständig einzubringen (Rückmeldungen zur ersten pädagogischen Konferenz zur Interaktion). Diese günstigen Ausgangsbedingungen können im Rahmen des BLK-Projektes „Demokratie lernen & leben“ genutzt und weiterentwickelt werden. Mit Unterstützung eines externen Beraters gelingt es, die demokratische Kultur im Kollegium weiter voranzubringen. Es gelingt im Kollegium das Interesse und die Motivation zu wecken, selbst aktiv zu werden. Ein transparentes und gleichzeitig strukturiertes Vorgehen (Entwicklungsschritte zum Projektstrukturplan zur IA-Stunde) der Projektsteuergruppe führt dazu, dass das Gesamtkollegium einbezogen und darüber auch gewonnen werden kann, sich an der Umsetzung der Interaktionsstunden aktiv zu beteiligen. Dem Projektstrukturplan ist auch zu entnehmen, in welchem Zusammenhang zu anderen Teilprojekten, nämlich „Gestaltung von Pausen“ und „Partizipation an Bildung“ im Rahmen des BLK-Programms das Teilprojekt IA-Stunden steht (Literaturtipp: Susanna Endler, Projektmanagement in der Schule. Projekte erfolgreich planen und gestalten, Lichtenau 2005).

Ressourcen: Die Bedeutung der Schulsozialarbeit bei der Entwicklung und Durchführung der Interaktionsstunden

Die „Sozialarbeit in der Schule“ (SiS)(siehe Sozialarbeit in der Schule, Flyer) beteiligte sich von Anfang an, an der Entwicklung und Durchführung der Interaktionsstunden, die dadurch vielfach in Doppelbesetzung (Klassenlehrer/in und Schulsozialarbeiterin) ablaufen konnten. Dies bot den Klassenlehrer/innen die Gelegenheit, Methodik und Interaktion in „ihrer“ Klasse genau zu beobachten und anschließend gemeinsam mit SiS reflektieren zu können. Dies förderte in der Anfangszeit das Verständnis für die Lernprozesse in den IA-Stunden und ermöglichte den Lehrkräften den schrittweisen Erwerb der für die Durchführung der IA-Stunden notwendigen Moderationskompetenzen (siehe in Abschnitt 1.1 „Aufgaben des Moderators“).

Partizipation der Elternschaft:

Die Eltern zeigen sich generell gegenüber der Arbeit der Schule aufgeschlossen. Zwischen Kollegium und Elternschaft herrscht ein offenes Klima. Die Schule bemüht sich um ein transparentes Vorgehen. Eltern können im Unterricht hospitieren und auch gemeinsam mit Lehrer/innen Fortbildungen besuchen. Auf Infoabenden werden regelmäßig die Konzepte zum sozialen Lernen (IA-Stunden) vorgestellt und deutlich gemacht, dass sie zu einem festen, die gesamte Grundschulzeit kontinuierlich gepflegten Bestandteil gehören. Eltern nehmen an einem Elternseminar zu „Konstruktiven Konfliktbearbeitung (Mediation) in Schule“ teil, das von einem externen Trainer geleitet wird (Programm Elterntraining, Rückmeldungen Teilnehmer/innen Elterntraining). Dadurch können sie die in der Schule gelegte Spur konstruktiver Konfliktbearbeitung - die der Konflikterhellung Bedeutung und Raum gibt und sich gleichzeitig mit eiliger Regelung zurückhält (Literaturtipp: Besemer, Christoph, Mediation - Vermittlung in Konflikten, Stiftung Gewaltfreies Leben. Königsfeld 1993 und Faller, Kurt, Mediation in der praktischen Arbeit, Mühlheim 1998) - in der Familie fortführen und den Kindern helfen, in die Idee der Vermittlung hineinzuwachsen.

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