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BLK-Programm - Demokratie lernen & leben: Bedingungen

Materialien

Ein Schulprogramm demokratisch entwickeln (Brandenburg)

Förderliche und hinderliche Bedingungen

Was war - rückblickend - förderlich und was hinderlich?

Förderliche Bedingungen:

Es ist kein Ding so leicht, dass es nicht schwieriger wird, wenn man es ungern tut.“ (Terenz, römischer Komödiendichter)

Berater sind als Unterstützer und Mutmacher unentbehrlich

Vor allem die Steuergruppe empfand die Zusammenarbeit mit der Beraterin des LISUM Bbg im Rahmen des BLK-Programms bei der Schulprogrammarbeit als sehr hilfreich.
„Frau Kliewe vermittelte uns in jeder Etappe sehr viel Wertschätzung für das, was wir schon erreicht haben. Allein diese Besinnung bewirkte jedes Mal einen Motivationsschub“, betont Ulrich Schulze-Marmeling. „Außerdem gab ihr Blick von außen uns neue Ideen, wenn wir nicht weiter wussten.“
Die Fragen und Anregungen der externen Beraterin halfen immer wieder, die Alltagsroutinen der Schule zu durchbrechen.
„Dabei empfanden es die Kolleg/-innen als sehr erleichternd, dass ich mit meinen Anregungen offen blieb: ‚Wie wäre es, wenn Sie dahin schauen oder über jene Frage nachdenken’, intervenierte ich oft“, erinnert sich Anke Kliewe an den Prozess mit dem OSZ II. Gerade nicht kontrolliert zu werden und eigene Schritte gehen zu können, empfanden die Kolleg/-innen als eine neue Qualität im Umgang.

Einige Kolleg/-innen nutzten die über das BLK-Programm angebotenen Fortbildungen beispielsweise für Konfliktmanagement und schulinterne Kommunikation und profitierten sowohl in ihren Arbeitsgruppen als auch im Umgang mit den schwierigen Schüler(n)/-innen von den neu erworbenen Kompetenzen.
„Jedes Mal, wenn die Kolleg/-innen sahen, es bringt sie in ihrer Unterrichtspraxis weiter und hilft ihnen, mit weniger Frust und Anstrengung ihre Alltagsarbeit zu erledigen, hatten wir sie in unserem Prozess im Boot“, erlebte die Schulleiterin.

Nicht zuletzt trugen finanzielle Mittel aus dem BLK-Programm zu einer guten Ausstattung der Steuergruppe mit Literatur zur Schulentwicklung sowie mit Moderationsmaterialien bei, so dass entsprechende Diskussionsrunden und Workshops auch organisatorisch gut unterstützt werden konnten.

Steuergruppe Beratung

Gewinnen von Mitstreitern unter den Lehrer(n)/-innen

Unterstützend für den Prozess wirkte sich aus, jene Probleme auf die
Tagesordnung zu setzen und dann auch wirklich zu bearbeiten, die den Kolleg/-innen unter den Nägeln brennen. So hat es sich bewährt, konkrete und tatsächlich abrechenbare Ziele auf die Agenda zu setzen. Die Verknüpfung von Alltagsarbeit und Schulentwicklung erwies sich hierbei als günstig. Ein weiterer förderlicher Faktor bei der Gewinnung der Mehrheit der Lehrkräfte für die Schulprogrammarbeit war sicher auch die zunehmende ausdrückliche Wertschätzung ihrer Arbeit durch die Schulleitung.

Hinderliche Bedingungen:

Gewinnen von Mitstreitern unter den Lehrer(n)/-innen und Schüler(n)/-innen

Rückwirkend erwies es sich als kontraproduktiv, die Kolleg/-innen in der ersten Phase der Schulentwicklung zur Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe dienstlich zu verpflichten. „Ich hatte den Wunsch, den engagierten Kolleg/-innen ein Signal zu setzen, dass ich ihren Einsatz wertschätze und nicht zulasse, dass sich andere auf deren Kosten ausruhen.“ meint Christina Weigel heute. Als weitaus schwieriger erwies es sich aufgrund der für ein OSZ typischen Struktur, die Schüler/-innen kontinuierlich in den Schulentwicklungsprozess mit einzubeziehen. Der von der Schule gefundene Weg, die Schüler/-innen über ein Schüler/-innenfeedback bei der Gestaltung ihrer Schule mit einzubinden, eröffnet dem OSZ neue Möglichkeiten der Schülerpartizipation.

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